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Alle drei Jahre steht das kleine Dörfchen Dietkirchen, oder „Dickerisch“, wie es die Einheimischen nennen, Kopf: Dann findet in den Gassen und Sträßchen des Dorfes der mittelalterliche „Dickerische Maat“ statt. Althergebrachtes Handwerk, leckere Spezialitäten und allerlei Unterhaltung werden organisiert, die Musik spielt allerorten, leckere Düfte ziehen durch die Gassen, und eine schier unüberschaubare Menschenmenge schiebt sich durch das Dorf.
Am 04.10.2009 scharte sich eine Handvoll Brauer aus dem Nassauer Land rund um Schorsch Muth, auf dessen Grundstück im Dorfzentrum die wertvolle Kunst des Bierbrauens vorgeführt werden sollte. Neben Schorsch und meiner Wenigkeit hatten sich noch Andreas Schwickert, Dirk Wagner und Thomas Möhlhenrich eingefunden, um trotz wolkenverhangenen Himmels das Feuer unter dem kupfernen Sudkessel zu schüren.
Schade nur, dass die tief hängenden Wolken am frühen Nachmittag ihre schwere Last abwarfen und uns mit einem kräftigen Regenschauer eindeckten – triefnass standen wir nun am Braukessel, und selbst der begeisterte Einsatz einer spontan ernannten Hopfenprinzessin bei der feierlichen Hopfengabe vermochte nun nicht mehr viele Schaulustige zu motivieren.
Trotzdem – das Fazit ist ein positives, neben nassen Kleidern und kräftigem Rauchgeruch in den Haaren bleibt uns Hausbrauern die Erinnerung an einen schönen Tag, an interessante Gespräche, leckere Spezialitäten und – nicht zuletzt natürlich – auch ein Bottich lebhaft vergärender Bierwürze.
Und die Freude auf das Jahr 2012, in dem – der Tradition entsprechend – der nächste „Dickerische Maat“ stattfinden wird.